2024

Soforthilfe für studierende Mütter

Hildegardis-Verein vergibt bis Jahresende zinslose Darlehen

Bonn, 4.11.2024 Der Hildegardis-Verein bietet studierenden Müttern bis zum Jahresende eine unbürokratische und zeitnahe finanzielle Unterstützung an. Mit einem Soforthilfedarlehen von bis zu 3.000 Euro möchte der Verein Frauen mit Kind(ern) im Studium oder bei anderen Qualifizierungsvorhaben gezielt entlasten. Die Bewerbungen auf die zinslosen Darlehen werden in einem bewährten, beschleunigten Verfahren geprüft und bewilligt. Eine Antragstellung ist noch bis zum 15. November 2024 möglich. Seit seiner Gründung im Jahr 1907 fördert der Hildegardis-Verein Frauen über alle Fachrichtungen hinweg und unabhängig von ihrer Nationalität.

Studierende Mütter sind in der Mehrfachverantwortung für Studium und Kindererziehung oft besonders herausgefordert – auch finanziell, weil die Zeit für Nebenjobs begrenzt ist und staatliche Hilfen nicht immer ausreichen. "Uns ist es wichtig, für eine Vereinbarkeit von Studium und Familie zu ermutigen und Studentinnen gezielt zu unterstützen. Mit den zinslosen Darlehen hoffen wir, dass sich Studentinnen auf ihr Studium mit Kind konzentrieren können, ohne durch finanzielle Sorgen belastet zu sein", erklärt Birgit Mock, Geschäftsführerin des Hildegardis-Vereins.

Bewerbungsverfahren und Benefits

Voraussetzung für das Soforthilfedarlehen ist ein schlüssiges Qualifizierungsziel sowie ein nachweisbarer, dringender Finanzbedarf. Interessierte Bewerberinnen reichen ein Anschreiben, ihren Lebenslauf, Zeugnisse, eine Immatrikulationsbescheinigung sowie einen ausgefüllten Bewerbungsbogen ein, der die finanzielle Situation und den Bedarf verdeutlicht und die Vereinbarkeitssituation schildert.

Alle Bewerberinnen, denen ein Darlehen bewilligt wird, profitieren von einem generationenübergreifenden Netzwerk und den Angeboten des Hildegardis-Vereins. Die Auszahlung der Unterstützung erfolgt wahlweise in monatlichen Raten von 500 Euro oder als Einmalzahlung. Die Bewerbungsfrist endet am 15. November 2024. Weitere Hinweise zum regulären Bewerbungsverfahren mit Förderbeträgen bis zu 10.000 € und einer Bewerbungsfrist am 31.12.2024 finden sich unter: https://www.hildegardis-verein.de/darlehen.html.

Kontakt Darlehen:

Elisa Trinks

Tel: 0228 / 96 59 249

trinks@hildegardis-verein.de

www.hildegardis-verein.de/darlehen.html

Sie wollen die Arbeitswelt inklusiver gestalten? Jetzt bewerben für die „InklusionsGuides”!

Einladung zur Online-Fachtagung des Hildegardis-Vereins am 7. November

Bonn, 29.10.2024. Die dritte Runde der erfolgreichen „InklusionsGuides“ des Hildegardis-Verein e.V. startet im März 2025. Unternehmen, die sich für die Beteiligung von Menschen mit Behinderung öffnen, dem Fachkräftemangel begegnen, Vorurteile abbauen und neue Talente ansprechen möchten, können sich bis zum 6. Dezember um einen Platz bewerben. Zudem können Studentinnen, Absolventinnen oder anderweitig qualifizierte weibliche Nachwuchskräfte mit Behinderung ihre Bewerbung als Guide einreichen.

Das Projekt „InklusionsGuides“ bringt Arbeitgeber*innen und Frauen mit Behinderung zusammen und verändert so deren Perspektive: Expertinnen in eigener Sache unterstützen die Unternehmen ein Jahr lang als Beraterinnen darin, ihr Recruiting und ihre Arbeitsumgebung geschlechtergerechter und inklusiver zu gestalten. Seit Projektbeginn im Jahr 2022 haben zehn Unternehmen und Institutionen in zwei Durchgängen das Projekt abgeschlossen, Erkenntnisse gewonnen und Veränderungen eingeleitet: darunter Adecco, BNP Paribas, das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB), jobvalley, die Polizei Bonn, der SoVD-Niedersachsen, die Stadt Bonn, die Universität Bonn, die Universität des Saarlandes, und der Sportverein Werder Bremen.

Seit seinem Start wird das Projekt durch die Aktion Mensch gefördert und kann diese Arbeit dank deren „Erfolgreich Weiter“-Programms gestärkt fortsetzen. Christina Marx, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Aktion Mensch, würdigt das Projekt: „Frauen mit Behinderung werden im Erwerbsleben vielfach diskriminiert. Die ‚InklusionsGuides‘ zeigen, dass sich das ändern kann, wenn Arbeitgebende sensibilisiert werden.“

Für beide Seiten ein Gewinn

Die stellvertretende Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, Dr. Hannah Schepers, beschreibt die Chancen des Projekts: „Die Studentinnen eröffnen den Arbeitgebenden eine wertvolle Sicht auf die zukünftige Generation von Arbeitnehmerinnen, während die Studentinnen durch die Mitarbeit ihr Netzwerk erweitern und Erfahrungen im Arbeitskontext erwerben. Das Projekt InklusionsGuides ist so für beide Seiten ein Gewinn und soll die Arbeitswelt inklusiver gestalten.“ Das Vorhaben setzt auf zwei Ebenen an: Auf der Handlungsebene werden konkrete Veränderungen umgesetzt, und gleichzeitig auch zugrundeliegende Denkmuster (sog. Unconscious Bias) reflektiert.

Teilnehmende der ersten Durchgänge berichten über den Gewinn für ihr Unternehmen: Eva Ihlenfeld, Leiterin der Human Relations bei Werder Bremen, betont, dass das Programm dazu beigetragen habe, das Bewusstsein für die Potentiale und Erfolge von Menschen mit Behinderungen in der konkreten Arbeitsumgebung zu stärken. „Die Guides haben uns kompetent begleitet und offen Kritik geübt. Wir schätzen uns sehr glücklich, so viel von den beiden gelernt zu haben und würden uns sehr freuen, wenn sie sich bei Werder bewerben.“

Die Frauen mit Behinderung, die als Guides Institutionen und Unternehmen ein Jahr lang beraten, freuen sich wiederum über die tiefen Einblicke, die sie in die Arbeitswelt erhalten. Isabell Rosenberg, die im Tandem mit einer weiteren Frau den Personaldienstleister Adecco begleitet hatte, sagt: „Ich bin sehr dankbar für alle Eindrücke und Menschen, denen ich begegnet bin, und dass wir durch verschiedene Behinderungsperspektiven voneinander lernen konnten. Es tat gut zu erleben, dass unsere Meinung als InklusionsGuides gefragt ist und wir zu einem inklusiveren Arbeitsumfeld beitragen konnten.“

Am 7. November sind alle Interessierten zu der digitalen Fachtagung des Projekts eingeladen und können sich umfassend informieren.

Bewerbungsfrist für eine Teilnahme endet am 6. Dezember 2024

Ab sofort können sich Studentinnen und Absolventinnen mit Beeinträchtigung als zukünftige InklusionsGuide bewerben, um mit ihrem Wissen und ihren Bedarfen als zukünftige Arbeitnehmerinnen Arbeitgeber zu beraten. Gleiches gilt für interessierte Unternehmen und Arbeitgeber, die die Chancen dieses Angebotes nutzen möchten.

Einsendefrist für die Interessensbekundung ist der 6. Dezember 2024. Nach einem Auswahlverfahren und dem Matching (Zusammenführen) eines Guide-Tandems mit einem Unternehmen wird im März 2025 die neue Guidance-Phase beginnen. Informationen finden Sie hier: https://www.hildegardis-verein.de/inklusionsguides-studentinnen.html und hier: https://www.hildegardis-verein.de/Inklusionsguides-arbeitgeber-innen.html.

Das Projekt „InklusionsGuides - Der innovative Weg zu mehr Diversität in der Arbeitswelt“ startete im Januar 2022. Das Vorhaben des Bonner Hildegardis-Vereins wird von der Aktion Mensch und der BNP Paribas Stiftung gefördert.

Vielfalt als Erfolgsfaktor in der Arbeitswelt: InklusionsGuides ermöglichen den Wandel

Einladung zur Online-Fachtagung des Hildegardis-Vereins am 7. November

Bonn, 15.10.2024. „Soll ich meine Behinderung im Bewerbungsprozess und am Arbeitsplatz kommunizieren?“, „Was kann ein Unternehmen tun, um das Arbeitsumfeld inklusiver und diskriminierungsärmer zu machen?“ „Wie ist es, eine Vorreiterin als erste mit Behinderung am Arbeitsplatz zu sein?“: Diese und weitere Fragen rund um die Inklusion von hochqualifizierten Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt behandeln Expert*innen und Betroffene bei einer digitalen Fachtagung des Hildegardis-Vereins am 7. November 2024.

Unter dem Titel „Vielfalt als Erfolgsfaktor in der Arbeitswelt. Wie die InklusionsGuides (den) Wandel ermöglichen“ stellt der Hildegardis-Verein die Ergebnisse der ersten zwei Durchgänge des Projekts InklusionsGuides vor. Mit Podien, Workshops und Vorträgen liefert die Tagung praxisnahe Empfehlungen für interessierte Arbeitgeber*innen sowie Impulse für Frauen mit Behinderung. Verantwortliche aus Unternehmen und Institutionen, Fachpersonen aus den Bereichen Inklusion, Arbeitswelt und Politik, Studentinnen und Akademikerinnen sowie weitere Interessierte sind eingeladen, am Donnerstag, 7. November von 10 bis 17 Uhr an der Fachtagung teilzunehmen. Anmeldung und Programm finden Sie hier: www.hildegardis-verein.de/inklusionsguides/fachtagung.html

Corinna Rüffer MdB, Sprecherin für Behindertenpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, hält einen Impulsvortrag zum Thema Inklusion und Arbeitswelt und nimmt an der anschließenden Podiumsdiskussion teil. Rüffer spricht u.a. mit Unternehmensberaterin Karen Schallert und der stellvertretenden Vorsitzenden des Hildegardis-Vereins, Dr. Hannah Schepers über das Thema „Handeln für die Zukunft: Perspektiven aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“.

Die InklusionsGuides sind Studentinnen und Absolventinnen mit Behinderung, die zu zweit ein Jahr lang die Mitarbeitenden und Führungskräfte eines bestimmten Unternehmens beraten. Das Projekt, das vom Hildegardis-Verein in Kooperation mit der Aktion Mensch und mit Unterstützung der BNP-Paribas-Stiftung ins Leben gerufen wurde, geht im März 2025 in die dritte Runde. Arbeitgeber*innen, die sich für Vielfalt weiter öffnen, dem Fachkräftemangel begegnen, Vorurteile abbauen und neue Talente ansprechen möchten, können sich um einen Platz bewerben. Zehn Unternehmen und Institutionen – Adecco, BNP Paribas, Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, jobvalley, Polizei Bonn, SoVD-Niedersachsen, Stadt Bonn, Universität Bonn, Universität des Saarlandes, Werder Bremen – haben das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen, Erkenntnisse gewonnen und Veränderungen eingeleitet.

Staffelübergabe bei „Kirche im Mentoring“

Stephanie Feder prägte als Projektleiterin das Programm maßgeblich

Die aktuelle Projektleiterin Stephanie Feder mit den künftigen Leiterinnen Dr. Annette Jantzen und Louisa Harlow. (v.l.n.r.)

Bonn/Bensberg, 2.10.2024 Zum Jahreswechsel 2024/2025 steht im Programm „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ des Hildegardis-Vereins ein Wechsel in der Projektleitung an: Die bisherige Projektleiterin Stephanie Feder wird in die Freiberuflichkeit wechseln und übergibt den Staffelstab an Dr. Annette Jantzen und Louisa Harlow, die das Programm zur Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen der katholischen Kirche im Tandem leiten werden.

„Wir haben Stephanie Feder sehr viel zu verdanken“, dankt Birgit Mock, Geschäftsführerin des Hildegardis-Vereins. „Als Stephanie Feder im Jahr 2020 bei uns begann, konnte angesichts der Corona-Pandemie kein Mentoring-Seminar mehr in Präsenz stattfinden. „Stephanie Feder hat uns eröffnet, wie digitale Lernformate funktionieren können und hat eine Lernplattform zum Thema ‚Führung‘ aufgebaut. Sie leitete alle Seminare mit hoher Fachkompetenz, methodischer Expertise und tiefer Spiritualität. Für die weiblichen Nachwuchskräfte im Programm, die Mentees, war Stephanie Feder die zentrale Ansprechpartnerin. Sie war mit allen beteiligten Führungskräften im Kontakt, hat mit Ansprechpersonen aus allen Bistümern die gemeinsame Steuerungsgruppe verantwortet und im Hildegardis-Verein das Projektteam geleitet“. Mock weiter: „Wir danken Dir, liebe Stephie, für Dein verantwortungsvolles, weitsichtiges und liebenswürdiges Wirken. Du hast das Programm in einer entscheidenden Phase maßgeblich geprägt und ihm ein Gesicht verliehen.“

Führungs-Duo leitet künftig das Programm

Die Nachfolge von Stephanie Feder treten zum 1. Januar 2025 Dr. Annette Jantzen und Louisa Harlow an. Annette Jantzen (46) ist promovierte Theologin und war zuletzt als Pastoralreferentin im Bistum Aachen beschäftigt. Dort war sie als Geistliche Leitung des BDKJ-Diözesanverbands, danach als Frauenseelsorgerin und Regionalleiterin tätig. Zudem ist sie als freie Autorin, Bloggerin und Referentin im Bereich der feministischen Theologie tätig. Louisa Harlow (26) hat Soziale Arbeit, im Master mit dem Schwerpunkt Innovationsmanagement, studiert und arbeitete beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) e.V. Köln. Dank ihrer zukunftsweisenden Forschungsarbeit zum Potenzial von Mentoring für führungsambitionierte Frauen und eigener Mentoring-Erfahrung ist sie eine ausgewiesene Expertin für diese Thematik.

Birgit Mock zur Nachfolge: „Ich freue mich sehr, dass wir Frau Dr. Jantzen und Frau Harlow für die Projektleitung von ‚Kirche im Mentoring‘ gewinnen konnten. Wir haben in früheren Jahren bereits sehr erfolgreich mit einem Leitungs-Tandem im Hildegardis-Verein gearbeitet. Mit den beiden neuen Leiterinnen und deren Erfahrungen und Kompetenzen sind wir gut aufgestellt für die Zukunft des Programms.“

Informationen zur aktuellem Mentoring-Gruppe

Feder gab die Personalia im Rahmen des Auftaktseminars der neuen Gruppe bekannt und stellte Harlow und Jantzen den Teilnehmer*innen vor. Von Montag bis Mittwoch fand im Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg das 14. Auftakttreffen des erfolgreichen Programms statt. An dieser Mentoring-Gruppe nehmen 16 Tandems aus 7 Bistümern und dem Diözesan-Caritasverband der Erzdiözese Köln teil. Im Juni 2024 hatte bereits eine weitere Gruppe mit 12 Tandems begonnen. Mit dem aktuellen Kurs beteiligen sich seit dem Start des Programms im Jahr 2015 insgesamt 238 weibliche Nachwuchskräfte (Mentees) und deren Mentor*innen (Führungskräfte) an dem weltweit bisher einzigartigen Programm. Seit Beginn kooperiert der Hildegardis-Verein mit der Deutschen Bischofskonferenz und führt das Programm mit Unterstützung des Bonifatiuswerkes durch. Ziel ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, Frauen in Führung sichtbar zu machen und zu einer geschlechtergerechten Organisationskultur beizutragen.

Die 16 neuen Mentees kommen aus den (Erz-)Bistümern Köln (2), Augsburg (2), Freiburg (4), Limburg (1), Paderborn (2), München und Freising (2) und Münster (2) sowie aus dem Diözesan-Caritasverband der Erzdiözese Köln (1).

Gruppenfoto draußen von einer steinernen Hauswand mit roten Topfblumen in den Fenstern.

Gründen mit Behinderung? Ja, aber BESSER mit Begleitung!

Mentoring-Programm des Hildegardis-Vereins erfolgreich beendet

Besser-Logo, ein Foto der Zoomsitzung mit 17 Teilnehmenden und der Text "Abschluss der Gruppe 2"

Bonn, 1.07.2024. Der letzte von zwei Mentoring-Jahrgängen des BESSER-Mentorings für Menschen mit Behinderung, die sich selbständig machen wollen, ist mit einem Abschlussseminar zu Ende gegangen. „Zu gründen oder sich (teil)selbständig zu machen, bietet Menschen mit Behinderungen, chronischen oder psychischen Erkrankungen viele Chancen,“ sagte Hannah Schepers, stellvertretende Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, am Wochenende bei der zweitägigen Online-Veranstaltung. Es habe sich gezeigt, dass der Prozess durch gezielte Unterstützung wesentlich erleichtert werden kann, etwa bei Fragen zu Assistenz, Finanzierung, Hilfsmitteln oder einer niedrigschwelligen Möglichkeit, aus der Erwerbsminderung heraus zu gründen. Gründungsberater*innen müssten besser über die Belange und Fragestellungen von Gründer*innen mit Behinderung geschult werden, so Schepers. Dieses Ziel verfolgt das Gesamtprojekt BESSER, das noch bis Oktober 2025 läuft.

An dem nun beendeten zweiten Mentoring-Durchgang nahmen 17 Mentees mit ihren jeweiligen Mentor*innen teil. Am ersten Durchgang von Ende 2022 bis Ende 2023 hatten zehn Gründungsinteressierte teilgenommen. In den 18 Monaten der beiden Durchgänge ist viel passiert: Der Traum von der eigenen Freiberuflichkeit ist für einige der Mentees Wirklichkeit geworden, andere nehmen sich noch Zeit mit der Unternehmensgründung. Und wieder andere haben festgestellt, dass der Weg in die Selbständigkeit – wenigstens im Moment – keine gute Option für sie und eine abhängige Beschäftigung sinnvoller ist. Auf großes Interesse stieß die Option, sich teilselbständig zu machen, während man angestellt bleibt.

„Für uns sind alle Varianten ein Erfolg, denn wir möchten, dass die Mentees den für sie individuell besten Weg gehen,“ so Schepers. Natürlich freue sich der Hildegardis-Verein besonders über jede gelungene Gründung: sei es Heidrun Loths YouTube-Kanal „Veränderung ist möglich“, Ruth Kleikamps Kunst-Unikate Créboli, Dana Lienerts Coaching „Durch Annahme neu ausrichten“, Louis Kleemeyers digitale Plattform Unique United (zuletzt auf VOX bei „Die Höhle der Löwen“ zu sehen), die Menschen mit Einschränkungen bei ihrem selbstbestimmten Leben unterstützt, die „Entfalterei: Selbsthilfe-Tagesstätte & Coworkingspace“ von Irene Zametzer, Kevin Kleibers Coaching „Mobilität beginnt im Kopf“, die „Werkstatt für künstlerische Forschung“ von Inga Scharf da Silva oder Maria Römings Firma Health Box Consulting, die Beratungen für betriebliches Gesundheitsmanagement für kleine Unternehmen und gesunde Arbeitsplätze anbietet. „Diese Start-Ups sind nicht nur für die Arbeitswelt, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes eine Bereicherung, denn Inklusion bringt uns alle weiter“, so Schepers. „Unser Fazit: Mit Mentoring läuft es einfach besser!“

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Innerhalb des modellhaften Projekts „Barrierefrei Existenzgründen. Selbständig und erfolgreich im Erwerbsleben mit Behinderung (BESSER)“ wurden Mentees ein Jahr lang von Mentor*innen mit Behinderung, die selbst Gründer*innen sind oder freiberuflich arbeiten, begleitet. Das Kooperationsprojekt BESSER unterstützt Menschen mit Behinderung bei der Gründung einer tragfähigen Selbständigkeit. Ziel ist es, die Erwerbschancen von insbesondere Frauen mit Behinderung überregional durch eine bedarfsgerechte Beratung, Betreuung und Unterstützung in Fragen der Gründung und Erwerbsselbständigkeit zu verbessern.

BESSER wird gemeinsam vom Institut für Freie Berufe an der Universität Erlangen‐Nürnberg (IFB), dem Hildegardis-Verein, der Social Impact gGmbH, dem Institut für empirische Soziologie an der Universität Erlangen‐Nürnberg (IfeS) und der Bundesagentur für Arbeit – Zentrale Auslands‐ und Fachvermittlung (ZAV) durchgeführt. Das Projekt läuft von Mai 2022 bis Oktober 2025. Es wird vom „Ausgleichsfonds für überregionale Vorhaben zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales gefördert.

Stellenausschreibung Projektleiter*in „Kirche im Mentoring“

Auch Studentische*r Mitarbeiter*in für Mentoringprogramm gesucht

Bonn, 25.6.2024. Sie haben Lust auf Selbstwirksamkeit und möchten Ideen direkt in die Praxis umsetzen? Entwicklung und Veränderung zu denken, macht Ihnen Freude und Sie wollen sich für eine geschlechtergerechtere Kirche einsetzen? Dann seien Sie herzlich Willkommen beim Hildegardis-Verein.
Für die Leitung des deutschlandweit ersten Mentoring-Programms zur Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen der katholischen Kirche „Kirche im Mentoring - Frauen steigen auf“ www.kirche-im-mentoring.de) suchen wir zum 1. November 2024 eine*n Nachfolger*in als

Projektleiter*in „Kirche im Mentoring“

mit einem Beschäftigungsumfang von bis zu 32 Wochenstunden.

Ihre Aufgaben:

• Leitung und Koordination des Mentoring-Programms
• Konzeption und Durchführung der bundesweiten Veranstaltungen
• Zusammenarbeit mit den beteiligten Trägern und Teilnehmenden
• Leitung der Programmsteuerungsgremien
• Budget-Planung und -Controlling des Projekt-Haushalts
• Wirkungskommunikation
• Konzeptionelle Weiterentwicklung

Wir bieten:

• großes Gestaltungspotenzial und kurze Entscheidungswege
• verantwortungsvolle und vielseitige Aufgaben mit engagierten Menschen
• vertrauensvolle und kooperative Arbeits- und Lernkultur in einem inklusiven Team
• barrierearmen Arbeitsplatz
• Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf
• flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten

Ihr Profil:

• abgeschlossenes Hochschulstudium und berufliche (Leitungs-)Erfahrung
• Erfahrungen im Projektmanagement und in der Prozesssteuerung
• Expertise in zielgruppenorientierter Veranstaltungsleitung
• strategisch-konzeptionelles Denken, Teamfähigkeit und Kontaktstärke
• selbstverantwortliche Arbeitsmethodik und Selbststeuerung
• Knowhow in den Fachgebieten Organisationsentwicklung und Diversity
• Beheimatung in der katholischen Kirche
• Identifikation mit den Projektanliegen und mit den Zielen des Hildegardis-Vereins
• Netzwerkkontakte in den Kontexten Kirche & Frauen sind wünschenswert

Die Stelle wird bei geeigneter Voraussetzung in Anlehnung an TVöD 13 vergütet. Dienstort ist Bonn mit Reisetätigkeiten in Deutschland. Die Stelle ist projektgebunden und befristet, mit Option auf Verlängerung. Bei Interesse kann die Stelle geteilt werden. Wir ermutigen nachdrücklich zur Bewerbung. Kommen Sie auf uns zu, wenn es spezielle Bedarfe gibt, dann suchen wir nach individuellen Lösungen.
Für inhaltliche Rückfragen steht die aktuelle Stelleninhaberin Stephie Feder unter feder@hildegardis-verein.de zur Verfügung. Ansprechpartnerin für Fragen der Barrierefreiheit ist Julia Schönbeck unter schoenbeck@hildegardis-verein.de. Das Auswahlverfahren führt Alexandra Schmitz im Auftrag des Hildegardis-Vereins durch. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf und Zeugniskopien digital bis zum 15. August 2024 an Alexandra Schmitz unter bewerbung@hildegardis-verein.de.

Wir freuen uns auf Sie!

Download: Stellenausschreibung Projektleitung (PDF)

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Der Hildegardis-Verein sucht zudem ab sofort eine*n

Studentische*n Mitarbeiter*in

mit einem einen Beschäftigungsumfang von 43 Stunden im Monat. Die Stelle ist im Projekt „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ angesiedelt, welches Frauen* aus katholischen Einrichtungen aus ganz Deutschland auf Führungspositionen in der Kirche vorbereitet. Dieses ist eines der stärkenorientierten Projekte des Hildegardis-Vereins, der sich seit 1907 für die individuelle und strukturelle Förderung von Frauen einsetzt, insbesondere bei Bildungs- und Qualifizierungsvorhaben.

Die Aufgaben:

• Organisatorische Tagungsvorbereitung (Anmeldeverfahren, Datenerfassung)
• Mitwirkung bei den Führungskräfteseminaren
• Zuarbeit zur Projektleiterin
• Beteiligung bei Tagungsbausteinen
• Begleitende Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere im Bereich Social Media
• Recherchetätigkeiten und Auswertungen
• Kommunikation mit Tagungsbeteiligten

Wir bieten:

• individuelles Gestaltungspotenzial und kurze Entscheidungswege
• sinnstiftende Aufgaben mit engagierten Menschen
• vertrauensvolle und kooperative Arbeits- und Lernkultur in einem inklusiven Team
• barrierearmen Arbeitsplatz
• Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf
• flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten
• innovative Projektarbeit
• Zugang zu unseren Netzwerken

Ihr Profil:

• Hochschulstudium
• Fähigkeit zur Einarbeitung in neue Arbeitsfelder
• verantwortungsvolle Arbeitsweise und Interesse mitzudenken und selbständig zu arbeiten
• Teamfähigkeit und Kontaktstärke
• Beheimatung in der katholischen Kirche
• Identifikation mit den Projektanliegen und mit den Zielen des Hildegardis-Vereins
• über Erfahrungen in der (Jugend)Verbandsarbeit freuen wir uns

Die Stelle wird mit 538,- € / Monat vergütet. Dienstort ist Bonn mit Reisetätigkeiten in Deutschland. Die Stelle ist projektgebunden und befristet bis 31.03.2025, mit Option auf Verlängerung. Wir ermutigen nachdrücklich zur Bewerbung. Kommen Sie auf uns zu, wenn es spezielle Bedarfe gibt, dann suchen wir nach individuellen Lösungen.
Für inhaltliche Rückfragen steht die Projektleiterin Stephie Feder unter feder@hildegardis-verein.de zur Verfügung.
Ansprechpartnerin für Fragen der Barrierefreiheit ist Julia Schönbeck unter schoenbeck@hildegardis-verein.de.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf und Zeugniskopien digital bis zum 31. Juli 2024 an die Geschäftsführerin des Hildegardis-Vereins, Birgit Mock unter mock@hildegardis-verein.de.

Wir freuen uns auf Sie!

Download: Stellenausschreibung SHK (PDF)

Unsere Veranstaltungen beim Katholikentag in Erfurt

Hildegardis-Verein ist an einer Podiumsdiskussion mit Bodo Ramelow beteiligt und bietet weitere Veranstaltungen an

Die vier Programmpunkte des Hildegardis-Vereins dargestellt auf einem Zeitstrahl. Zwei finden leider parallel statt.

Bonn, 29.05.2024. Der Hildegardis-Verein engagiert sich im Rahmen des Katholikentags in Erfurt an prominenter Stelle: Das große Debatten-Podium „Arm, abgehängt und selber schuld? Teilhabe statt Armut – Bildungsgerechtigkeit jetzt“ mit dem Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow findet am Freitag, 31. Mai, 16:30 – 18:00 Uhr, statt. Mit dabei ist Inken Kanbach, Master-Studentin in Public Health, die der Hildegardis-Verein mit einem zinslosen Darlehen unterstützt. Sie gibt Einblick in das Leben einer jungen Frau, die den festen Willen und Wunsch hat, ihr Bildungsziel zu erreichen, aber aufgrund individueller Herausforderungen immer wieder vor Hürden steht, die allein nur schwer zu meistern sind: Kanbach studiert mit mehreren chronischen Erkrankungen und engagiert sich ehrenamtlich als Mentorin in den Inklusionsprojekten des Hildegardis-Vereins.

Das Podium „Arm, abgehängt und selber schuld?“, auf dem neben Ministerpräsident Ramelow auch der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Jens Brandenburg, die Aktivistin und Politikerin Sarah-Lee Heinrich und der Frankfurter Bildungsforscher Prof. Dr. Kai Maaz vertreten sind, findet im Kaisersaal (Futterstr. 15/16) statt.

Zeitgleich leitet Julia Schönbeck, studentische Mitarbeiterin im Hildegardis-Verein, zusammen mit der Pastoralreferentin und Content Creatorin Lisa Quarch die Werkstatt „Faithspaces must be safe(r) spaces. Wie können (digitale) christliche Räume sicher werden?“. Darin sprechen die beiden im Haus Dacheröden (Festsaal, Anger 37) über geschützte, diskriminierungsfreie Orte in der Kirche. Die Theologiestudentin Schönbeck ist Autorin des Buchs „Nicht ohne uns. Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Theologie und Kirche“ (Patmos-Verlag, 2024).

Am Samstag, 1. Juni, von 14:00 bis 15:30 Uhr bietet Stephanie Feder die Werkstatt „Unconscious bias. Lerne deine unbewussten Vorurteile kennen“ an. Die Projektleiterin des Programms „Kirche im Mentoring - Frauen steigen auf“ zeigt in ihrem Workshop im Haus Dacheröden (Salon 2, Anger 37) auf, wie manche Denkmuster unbewusst das Handeln in Alltag und Beruf lenken.

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Bonn, 06.05.2024. Bald ist es wieder so weit: Vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024 findet in Erfurt der 103. Deutsche Katholikentag statt. Sehr herzlich lädt der Hildegardis-Verein zu unseren Veranstaltungen auf dem Großevent der Katholik*innen ein!

Unsere vier Veranstaltungen finden am Freitag, 31. Mai und Samstag, 1. Juni statt. Unser Empfang (Anmeldung erforderlich) ist am Freitagabend von 20 bis 21 Uhr. Im Anhang und hier sind die einzelnen Punkte:

  • Freitag, 31. Mai, von 20:00 bis 21:00 Uhr: Empfang des Hildegardis-Vereins
    Der Hildegardis-Verein lädt sein Netzwerk am Freitag 31. Mai 2024 im Anschluss an das Tagesprogramm des Katholikentags zu Sekt, alkoholfreien Alternativen und einem kleinen Imbiss ein. Hier treffen Sie auch Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle. Ort: Hofbräu am Dom, 2. OG mit barrierefreiem Zugang, Domplatz 31. Anmeldung: kurzelinks.de/e8kt

Für das Podium und die Workshops benötigen Sie eine (Tages-)Eintrittskarte des Katholikentages. Wenn Sie zum Empfang kommen möchten, melden Sie sich bitte unter diesem Link an: kurzelinks.de/e8kt. Das erleichtert uns die Planung. Danke!

Wir erinnern uns sehr gerne an die tollen Begegnungen und Gesprächen auf vergangenen Kirchen- und Katholikentagen und freuen uns deshalb sehr auf ein Wiedersehen!

Stellenausschreibung Buchhalter*in (m/w/d)

Teilzeitstelle mit flexiblen Arbeitszeiten

Auf der Grafik mit Foto einer telefonierenden Frau steht "Stellenangebot: Werde Buchhalter*in in unserem Team"

Bonn, 27.3.2024. Für unser sympathisches Team im Hildegardis-Verein e.V. suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n

Buchhalter*in (m/w/d)

Der Hildegardis-Verein setzt sich ein für einen gleichberechtigten Zugang von Frauen* zu Bildung und Qualifizierung. Unsere Angebote umfassen Mentoring-Programme und zinslose Studiendarlehen, Ver­netzungs­treffen und Coaching-Angebote. Dabei sind für uns Stärkenorientierung und Diversität wichtige Fundamente unserer Arbeit. In unserer Geschäftsstelle in Bonn arbeiten wir in einem 10-köpfigen Team, in dem wir das auch selbst umsetzen: Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung.

Wir bieten:

  • eine Teilzeitstelle mit flexiblen Arbeitszeiten. Kommen Sie gerne im Vorfeld mit Ihren Vorstellungen auf uns zu. Wir können uns verschiedene Lösungen vorstellen. In Kooperation mit einer Partnerorganisation im gleichen Haus ist ggf. ein voller Beschäftigungsumfang für Sie denkbar
  • faire Bezahlung, je nach Qualifikation in Anlehnung an TVÖD 9
  • eigenes Gestaltungspotenzial und kurze Entscheidungswege
  • verantwortungsvolle und vielseitige Aufgaben mit spannenden Menschen
  • eine kooperative Arbeitskultur in einem sympathischen Team
  • einen barrierearmen Arbeitsplatz (u.a. stufenlos, höhenverstellbare Tische)
  • eine sinnstiftende Tätigkeit in einem Verein mit langer Geschichte

Die Aufgaben:

  • Finanzbuchhaltung mit der Software Datev
  • Rechnungsbearbeitung und Zahlungsverkehr
  • Budget-Planung und -Controlling
  • Bearbeitung der Projekt-Haushalte, Mittelabrufe und Verwendungsnachweise in den jeweiligen Förderplattformen
  • Unterstützung in der Jahresabschlussprüfung
  • Vorbereitungen zur Personalbuchhaltung
  • digitale Umstellungsprozesse

Wen wir suchen:

  • abgeschlossene kfm. Ausbildung oder eine vergleichbare Qualifikation
  • praktische Berufserfahrung
  • sicherer Umgang mit Buchhaltungsprogrammen und Microsoft Office, insbesondere Excel bzw. digitale Affinität und Bereitschaft, sich entsprechend einzuarbeiten
  • wünschenswert: Erfahrungen mit Drittmittelprojekten
  • persönliche Integrität, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
  • gewissenhafte, systematisch-strukturierte und selbständige Arbeitsweise
  • Eigeninitiative und Einsatzbereitschaft

Wir wünschen uns Neugier auf das Team sowie Identifizierung mit den Zielen des Vereins und bieten ein gutes Betriebsklima. Dienstort ist Bonn. Ausführliche Informationen zur Barrierefreiheit finden sich auf unserer Homepage. Wir ermutigen herzlich zur Bewerbung ― auch dann, wenn Sie nicht alle Anforderungen erfüllen. Kommen Sie auf uns zu, wenn es spezielle Bedarfe gibt, dann suchen wir nach individuellen Lösungen. Die Stelle ist projektgebunden und auf 2 Jahre befristet, mit Option auf Verlängerung. Wir freuen uns auf Sie!

Ansprechperson für Fragen der Barrierefreiheit:

Julia Schönbeck (Mitarbeiterin im Projekt InklusionsGuides)

schoenbeck@hildegardis-verein.de

Bewerbungsadresse & Kontakt:

Birgit Mock (Geschäftsführerin) mock@hildegardis-verein.de

Hildegardis-Verein e.V., Wittelsbacherring 9, 53115 Bonn www.hildegardis-verein.de

InklusionsGuides verändern Polizei

Projekt des Hildegardis-Vereins verdeutlicht Möglichkeiten für eine inklusivere Arbeitskultur bei der Polizei Bonn

Gruppenfoto der InklusionsGuides, der Polizei Bonn und Vertreterinnen des Hildegardis-Vereins

Bonn, 11.01.2024. Nach einem Jahr intensiver Zusammenarbeit mit drei InklusionsGuides des Hildegardis-Vereins stellt die Polizei Bonn positive Veränderungen fest: Die Arbeitskultur und insbesondere auch die Stellenausschreibungen seien viel inklusiver geworden, freut sich Christoph Schneider als zuständiger Personalverantwortlicher der Bonner Polizei bei der Abschlussveranstaltung am Mittwoch im Polizeipräsidium. Projektbeteiligte der Polizei, die InklusionsGuides – Studentinnen und Akademikerinnen mit Behinderung – und Mitarbeiterinnen des Hildegardis-Vereins, der das Projekt ins Leben gerufen hatte, kamen zusammen, um sich über die Erfolge auszutauschen.

Das Projekt InklusionsGuides hilft Probleme zu lösen, die eine Studie der Aktion Mensch zur Situation von Frauen mit Schwerbehinderung am Arbeitsmarkt im Jahr 2021 aufzeigte: eine zu wenig inklusive Arbeitswelt mit Stellenausschreibungen und einer Bildsprache, die vor allem Frauen mit Behinderung nicht ansprechen. „Kompetente Frauen mit Schwerbehinderung, die für den Arbeitsmarkt bereitstehen und Unternehmen, die dringend Fachkräfte suchen, kommen oft nicht zusammen. Diese Brücke bauen wir in unserem Projekt,“ erklärte die Geschäftsführerin des Hildegardis-Vereins, Birgit Mock. „Zusammen mit der Aktion Mensch, den Guides und der Polizei Bonn sind wir ermutigende Schritte gegangen und haben erlebt, dass Vielfalt eine Bereicherung ist.“

Polizeipräsident: Polizei ist nicht nur für sportliche Menschen ein Arbeitgeber

Polizeipräsident Frank Hoever zeigte beim Gespräch im Präsidium die Veränderungen im vergangenen Jahr bei der Polizei Bonn auf: „Unsere Stellenausschreibungen sind dank der gemeinsamen Überarbeitung mit den InklusionsGuides ansprechender, barrierefrei und moderner geworden. Wir haben gelernt, bei persönlichen Bedarfen frühzeitiger im Bewerbungsverfahren zu unterstützen.“ Auch nach dem Jahr mit den Guides werde man intensiv am Thema Inklusion weiterarbeiten, fügte er hinzu. „Bisher ist wenig bekannt, dass die Polizei nicht nur Arbeitgeber für sportliche, körperlich fitte Menschen ist, sondern daneben auch weitere attraktive Arbeitsangebote für Menschen mit und ohne Behinderung bietet. Dies konnten wir bereits jetzt mit dem Projekt des Hildegardis-Vereins stärker bekannt machen.“

Auch die Guides berichteten, dass sie sich in der Projektlaufzeit weiterentwickeln und ihre Expertise als Frauen mit Behinderung einbringen konnten. Informatik-Studentin Jessica Maranon zufolge zeigt das Projekt, welche Veränderungen möglich seien, wenn Menschen mit dem Ziel Inklusion zusammenkommen. „Ich habe mit den anderen Guides eingebracht, wie die Website der Polizei Bonn barrierefrei werden kann,“ nennt sie als Beispiel. Journalistin Nina Odenius sagt, dass sie ihre Expertise an die Behörde weitergeben konnte und selbst spannende Einblicke in den gesamten Bewerbungsprozess bei der Polizei erhalten habe und ihn von der Stellenkonzeption bis zum Vorstellungsgespräch begleiten durfte. Die Jura-Studentin Julia Oedekoven ergänzt: „Diese Einblicke in die Polizeiarbeit und die Vernetzung-Möglichkeiten wären mir ohne das Projekt vom Hildegardis-Verein verwehrt geblieben.“

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Info zum Projekt

InklusionsGuides“, das sind mehr als 20 Studentinnen und Akademikerinnen mit Behinderung, die im gleichnamigen Projekt des Hildegardis-Vereins ein Jahr lang mehrere Unternehmen und Institutionen beraten, um dort eine inklusivere Arbeitskultur zu schaffen und dabei Frauen mit Behinderung gezielt in den Blick zu nehmen. Bei ihren Treffen mit jobvalley, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, der Universität des Saarlandes, dem SV Werder Bremen sowie der Polizei Bonn haben die Guides der ersten Runde Stellenausschreibungen überarbeitet, Bewerbungsprozesse evaluiert und über flexible Arbeitszeitmodelle gesprochen.

Im Laufe des von der Aktion Mensch und der BNP ParibasStiftung geförderten Projekts (2022-2024) gibt es zwei Durchgänge. An der zweiten Runde von InklusionsGuides nehmen seit September 2023 die Stadt Bonn, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die europäische Großbank BNP Paribas, der Landesverband Niedersachsen des Sozialverbands Deutschland sowie der Personaldienstleister Adecco teil. Das Projekt soll im Anschluss mit interessierten Unternehmen und Guides fortgeführt werden.

Eine Vorstellung des Projekts gibt es auch unter „Gute Beispiele“ bei inklusion.de.