Geschichte

17 Frauen verschiedenen Alters. Eine trägt ein Baby, eine benutzt einen Elektrorollstuhl.

Unser Verein ist der älteste Verein zur Förderung von Frauenstudien in Deutschland. Er wurde im Jahr 1907 von Maria Schmitz und weiteren engagierten Katholikinnen gegründet - also ein Jahr vor der Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium in Preußen (1908).

Bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten organisierte sich der Hildegardis-Verein in einzelnen Ortsverbänden, in denen die Mitgliedsfrauen ideenreich um finanzielle Unterstützung für katholische Studentinnen warben. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs war der größte Teil der Ortsvereine zerstört, sodass die Neuorganisation des Hildegardis-Vereins bundesweit erfolgte.

In den 1950er und 1960er Jahren engagierte sich der Hildegardis-Verein mit seinem Vermögen beim Bau zahlreicher Studentinnenwohnheime, darüber hinaus blieb die Unterstützung durch Studiendarlehen immer eine Hauptaufgabe.
Inzwischen fördert und begleitet unser Verein Frauen in vielfältiger Weise bei ihren akademischen Studien an deutschen und ausländischen Universitäten oder in ihrer berufsqualifizierenden Aus- und Weiterbildung, sowohl durch Darlehen als auch durch Mentoring-Angebote - etwa für mehr weibliche Führungskräfte in der Kirche -, durch Netzwerk-Treffen und Inklusions-Projekte mit Studentinnen und Akademikerinnen mit Behinderung.

Neben der formalen Qualifizierung nimmt die Ermutigung von Frauen, das "Erreichte" auch anzuwenden und eine Begleitung dabei, dieses im Alltag umzusetzen, einen zunehmend größeren Arbeitsschwerpunkt ein.

42 Zoom-Kacheln mit vielen lächelnden Frauen und einem Mann.
"Dieses Foto wird in die Annalen des Hildegardis-Vereins eingehen, denn das war die erste Online-Mitgliederversammlung in 114 Jahren!" (Charlotte Kreuter-Kirchhof, Vorsitzende)