Mai 2016

Bonifatiuswerk fördert "Kirche im Mentoring"

Der Hildegardis-Verein hat in Kooperation mit der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ein bundesweites Projekt zur Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen der katholischen Kirche gestartet. Das Programm „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ zielt darauf ab, Frauen zu ermutigen und zu qualifizieren, eine leitende Aufgabe in der Kirche wahrzunehmen und soll zu einer geschlechtergerechten Personal- und Organisationsentwicklung innerhalb der Kirche beitragen.

„Unser Mentoring-Programm soll ambitionierten und qualifizierten Frauen ein Forum bieten, um Rollenmodelle kennenzulernen, von kirchlichen Führungskräften begleitet und beraten zu werden, praktische Leitungserfahrungen zu sammeln und karriererelevante Netzwerke zu knüpfen“, so die Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, Prof. Dr. Gisela Muschiol. Das Mentoring-Programm erhält non finanzielle Hilfe durch das Bonifatiuswerk. Es ist ein Baustein zur Umsetzung der Ziele der bischöflichen Trierer Erklärung (2013) zur Steigerung des Anteils von Frauen in kirchlichen Führungspositionen. „Wir danken dem Bonifatiuswerk für die Förderung. Mit seiner Unterstützung trägt das Diaspora-Hilfswerk dazu bei, dass nun auch (Erz-)Bistümer, die finanziell schlechter gestellt sind, zu reduzierten und damit tragbaren Kosten teilnehmen können“, fügte Muschiol hinzu. „Ihre Kompetenz bezüglich Personalgewinnung und Führungskräfteentwicklung  müssen in ein bundesweites Programm einbezogen werden“.

Insgesamt stehen pro Mentoring-Zyklus 40 Tandemplätze zur Verfügung. In jedem Tandem ermöglicht eine erfahrene Leitungsperson (Mentor/in) aus unterschiedlichen Diözesen einer Nachwuchskraft (Mentee) Einblicke in die eigene Leitungstätigkeit. Die Mentees erhalten in zentralen Seminaren Trainings zu Aufstiegskompetenz, Führung mit Werten und geschlechtersensibler Leitungskultur. Mit der Durchführung eines eigenen Projekts verbinden sie theoretisches Wissen mit praktischen Leitungserfahrungen. Als Mentoren werden in dem Programm Frauen und Männer eingesetzt.

Am Mentoring Programm beteiligen sich Diözesen aus dem gesamten Bundesgebiet. Der erste Zyklus wird zusammen mit den Diözesen Aachen, Bamberg, Essen, Hildesheim, Köln, Limburg, München und Freising, Münster und Trier durchgeführt. An der Projektsteuerung sind alle Diözesen beteiligt. So soll sichergestellt werden, dass die spezifischen regionalen Bedingungen berücksichtigt und Synergien mit den Bistümern geschaffen werden. Für einen weiteren Zyklus haben bereits die Diözesen Dresden und Meißen, Erzbistum Hamburg, Erzbistum Köln, Bistum Magdeburg, Erzbistum München und Freising, Bistum Münster, Bistum Osnabrück ihre Teilnahme und die Caritas Berlin ihre Kooperation zugesagt.

Innovations-Werkstatt auf dem Katholikentag 2016

„SELBSTBILDER, VORBILDER, SUCHBILDER. FRAUEN GESTALTEN IHRE KIRCHE“

Bonn, 06. Mai 2016. „Seht, da ist der Mensch“: Unter diesem Motto findet der 100. Deutsche Katholikentag vom 25. bis 29. Mai 2016 in Leipzig statt.

Bei einer Innovations-Werkstatt wollen der Hildegardis-Verein und die Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz Frauen sichtbar machen, die Kirche mitgestalten wollen.

Die Veranstaltung findet statt am

Donnerstag, 26. Mai 2016, 14.00 – 16.00 Uhr im Landesgymnasium für Sport, Raum 204, Marschnerstraße 30 in Leipzig

Eine Ideen- und Innovationstrainerin wird die Veranstaltung begleiten. Dabei werden kreative Methoden im Mittelpunkt stehen: Diskutieren, malen oder schauspielern – der Workshop setzt methodisch keine Grenzen, sondern motiviert zum Mitmachen auf vielfältige Weise. Ein Fotograf begleitet die Werkstatt und hält Bildeindrücke fest.

Während des Nachmittages werden Vorbilder „zu Wort kommen“, Orte identifiziert, an denen sich (junge) Frauen in der Kirche gestaltend einbringen, beruflich wie ehrenamtlich. Auch die nötigen Rahmenbedingungen werden Thema sein. Eingeladen sind Frauen aller Generationen zum gemeinsamen Werkstatt-Prozess.

Die entstehenden Fotos sollen auch über die Werkstatt hinaus Verwendung finden und können (mit Einwilligung der Teilnehmenden) Interessierten zur Verfügung gestellt werden.