Oktober 2024
Sie wollen die Arbeitswelt inklusiver gestalten? Jetzt bewerben für die „InklusionsGuides”!
Ausschreibung für Guides und Unternehmen
Bonn, 29.10.2024. Die dritte Runde der erfolgreichen „InklusionsGuides“ des Hildegardis-Verein e.V. startet im März 2025. Unternehmen, die sich für die Beteiligung von Menschen mit Behinderung öffnen, dem Fachkräftemangel begegnen, Vorurteile abbauen und neue Talente ansprechen möchten, können sich bis zum 6. Dezember um einen Platz bewerben. Zudem können Studentinnen, Absolventinnen oder anderweitig qualifizierte weibliche Nachwuchskräfte mit Behinderung ihre Bewerbung als Guide einreichen.
Das Projekt „InklusionsGuides“ bringt Arbeitgeber*innen und Frauen mit Behinderung zusammen und verändert so deren Perspektive: Expertinnen in eigener Sache unterstützen die Unternehmen ein Jahr lang als Beraterinnen darin, ihr Recruiting und ihre Arbeitsumgebung geschlechtergerechter und inklusiver zu gestalten. Seit Projektbeginn im Jahr 2022 haben zehn Unternehmen und Institutionen in zwei Durchgängen das Projekt abgeschlossen, Erkenntnisse gewonnen und Veränderungen eingeleitet: darunter Adecco, BNP Paribas, das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB), jobvalley, die Polizei Bonn, der SoVD-Niedersachsen, die Stadt Bonn, die Universität Bonn, die Universität des Saarlandes, und der Sportverein Werder Bremen.
Seit seinem Start wird das Projekt durch die Aktion Mensch gefördert und kann diese Arbeit dank deren „Erfolgreich Weiter“-Programms gestärkt fortsetzen. Christina Marx, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Aktion Mensch, würdigt das Projekt: „Frauen mit Behinderung werden im Erwerbsleben vielfach diskriminiert. Die ‚InklusionsGuides‘ zeigen, dass sich das ändern kann, wenn Arbeitgebende sensibilisiert werden.“
Für beide Seiten ein Gewinn
Die stellvertretende Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, Dr. Hannah Schepers, beschreibt die Chancen des Projekts: „Die Studentinnen eröffnen den Arbeitgebenden eine wertvolle Sicht auf die zukünftige Generation von Arbeitnehmerinnen, während die Studentinnen durch die Mitarbeit ihr Netzwerk erweitern und Erfahrungen im Arbeitskontext erwerben. Das Projekt InklusionsGuides ist so für beide Seiten ein Gewinn und soll die Arbeitswelt inklusiver gestalten.“ Das Vorhaben setzt auf zwei Ebenen an: Auf der Handlungsebene werden konkrete Veränderungen umgesetzt, und gleichzeitig auch zugrundeliegende Denkmuster (sog. Unconscious Bias) reflektiert.
Teilnehmende der ersten Durchgänge berichten über den Gewinn für ihr Unternehmen: Eva Ihlenfeld, Leiterin der Human Relations bei Werder Bremen, betont, dass das Programm dazu beigetragen habe, das Bewusstsein für die Potentiale und Erfolge von Menschen mit Behinderungen in der konkreten Arbeitsumgebung zu stärken. „Die Guides haben uns kompetent begleitet und offen Kritik geübt. Wir schätzen uns sehr glücklich, so viel von den beiden gelernt zu haben und würden uns sehr freuen, wenn sie sich bei Werder bewerben.“
Die Frauen mit Behinderung, die als Guides Institutionen und Unternehmen ein Jahr lang beraten, freuen sich wiederum über die tiefen Einblicke, die sie in die Arbeitswelt erhalten. Isabell Rosenberg, die im Tandem mit einer weiteren Frau den Personaldienstleister Adecco begleitet hatte, sagt: „Ich bin sehr dankbar für alle Eindrücke und Menschen, denen ich begegnet bin, und dass wir durch verschiedene Behinderungsperspektiven voneinander lernen konnten. Es tat gut zu erleben, dass unsere Meinung als InklusionsGuides gefragt ist und wir zu einem inklusiveren Arbeitsumfeld beitragen konnten.“
Am 7. November sind alle Interessierten zu der digitalen Fachtagung des Projekts eingeladen und können sich umfassend informieren.
Bewerbungsfrist für eine Teilnahme endet am 15. Januar 2024
Ab sofort können sich Studentinnen und Absolventinnen mit Beeinträchtigung als zukünftige InklusionsGuide bewerben, um mit ihrem Wissen und ihren Bedarfen als zukünftige Arbeitnehmerinnen Arbeitgeber zu beraten. Gleiches gilt für interessierte Unternehmen und Arbeitgeber, die die Chancen dieses Angebotes nutzen möchten.
Einsendefrist für die Interessensbekundung ist der 15. Januar 2024. Nach einem Auswahlverfahren und dem Matching (Zusammenführen) eines Guide-Tandems mit einem Unternehmen wird im März 2025 die neue Guidance-Phase beginnen. Informationen finden Sie hier: https://www.hildegardis-verein.de/inklusionsguides-studentinnen.html und hier: https://www.hildegardis-verein.de/Inklusionsguides-arbeitgeber-innen.html.
Das Projekt „InklusionsGuides - Der innovative Weg zu mehr Diversität in der Arbeitswelt“ startete im Januar 2022. Das Vorhaben des Bonner Hildegardis-Vereins wird von der Aktion Mensch und der BNP Paribas Stiftung gefördert.
Vielfalt als Erfolgsfaktor in der Arbeitswelt: InklusionsGuides ermöglichen den Wandel
Einladung zur Online-Fachtagung des Hildegardis-Vereins am 7. November
Bonn, 15.10.2024. „Soll ich meine Behinderung im Bewerbungsprozess und am Arbeitsplatz kommunizieren?“, „Was kann ein Unternehmen tun, um das Arbeitsumfeld inklusiver und diskriminierungsärmer zu machen?“ „Wie ist es, eine Vorreiterin als erste mit Behinderung am Arbeitsplatz zu sein?“: Diese und weitere Fragen rund um die Inklusion von hochqualifizierten Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt behandeln Expert*innen und Betroffene bei einer digitalen Fachtagung des Hildegardis-Vereins am 7. November 2024.
Unter dem Titel „Vielfalt als Erfolgsfaktor in der Arbeitswelt. Wie die InklusionsGuides (den) Wandel ermöglichen“ stellt der Hildegardis-Verein die Ergebnisse der ersten zwei Durchgänge des Projekts InklusionsGuides vor. Mit Podien, Workshops und Vorträgen liefert die Tagung praxisnahe Empfehlungen für interessierte Arbeitgeber*innen sowie Impulse für Frauen mit Behinderung. Verantwortliche aus Unternehmen und Institutionen, Fachpersonen aus den Bereichen Inklusion, Arbeitswelt und Politik, Studentinnen und Akademikerinnen sowie weitere Interessierte sind eingeladen, am Donnerstag, 7. November von 10 bis 17 Uhr an der Fachtagung teilzunehmen. Anmeldung und Programm finden Sie hier: www.hildegardis-verein.de/inklusionsguides/fachtagung.html
Corinna Rüffer MdB, Sprecherin für Behindertenpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, hält einen Impulsvortrag zum Thema Inklusion und Arbeitswelt und nimmt an der anschließenden Podiumsdiskussion teil. Rüffer spricht u.a. mit Unternehmensberaterin Karen Schallert und der stellvertretenden Vorsitzenden des Hildegardis-Vereins, Dr. Hannah Schepers über das Thema „Handeln für die Zukunft: Perspektiven aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“.
Die InklusionsGuides sind Studentinnen und Absolventinnen mit Behinderung, die zu zweit ein Jahr lang die Mitarbeitenden und Führungskräfte eines bestimmten Unternehmens beraten. Das Projekt, das vom Hildegardis-Verein in Kooperation mit der Aktion Mensch und mit Unterstützung der BNP-Paribas-Stiftung ins Leben gerufen wurde, geht im März 2025 in die dritte Runde. Arbeitgeber*innen, die sich für Vielfalt weiter öffnen, dem Fachkräftemangel begegnen, Vorurteile abbauen und neue Talente ansprechen möchten, können sich um einen Platz bewerben. Zehn Unternehmen und Institutionen – Adecco, BNP Paribas, Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, jobvalley, Polizei Bonn, SoVD-Niedersachsen, Stadt Bonn, Universität Bonn, Universität des Saarlandes, Werder Bremen – haben das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen, Erkenntnisse gewonnen und Veränderungen eingeleitet.
Staffelübergabe bei „Kirche im Mentoring“
Stephanie Feder prägte als Projektleiterin das Programm maßgeblich
Bonn/Bensberg, 2.10.2024 Zum Jahreswechsel 2024/2025 steht im Programm „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ des Hildegardis-Vereins ein Wechsel in der Projektleitung an: Die bisherige Projektleiterin Stephanie Feder wird in die Freiberuflichkeit wechseln und übergibt den Staffelstab an Dr. Annette Jantzen und Louisa Harlow, die das Programm zur Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen der katholischen Kirche im Tandem leiten werden.
„Wir haben Stephanie Feder sehr viel zu verdanken“, dankt Birgit Mock, Geschäftsführerin des Hildegardis-Vereins. „Als Stephanie Feder im Jahr 2020 bei uns begann, konnte angesichts der Corona-Pandemie kein Mentoring-Seminar mehr in Präsenz stattfinden. „Stephanie Feder hat uns eröffnet, wie digitale Lernformate funktionieren können und hat eine Lernplattform zum Thema ‚Führung‘ aufgebaut. Sie leitete alle Seminare mit hoher Fachkompetenz, methodischer Expertise und tiefer Spiritualität. Für die weiblichen Nachwuchskräfte im Programm, die Mentees, war Stephanie Feder die zentrale Ansprechpartnerin. Sie war mit allen beteiligten Führungskräften im Kontakt, hat mit Ansprechpersonen aus allen Bistümern die gemeinsame Steuerungsgruppe verantwortet und im Hildegardis-Verein das Projektteam geleitet“. Mock weiter: „Wir danken Dir, liebe Stephie, für Dein verantwortungsvolles, weitsichtiges und liebenswürdiges Wirken. Du hast das Programm in einer entscheidenden Phase maßgeblich geprägt und ihm ein Gesicht verliehen.“
Führungs-Duo leitet künftig das Programm
Die Nachfolge von Stephanie Feder treten zum 1. Januar 2025 Dr. Annette Jantzen und Louisa Harlow an. Annette Jantzen (46) ist promovierte Theologin und war zuletzt als Pastoralreferentin im Bistum Aachen beschäftigt. Dort war sie als Geistliche Leitung des BDKJ-Diözesanverbands, danach als Frauenseelsorgerin und Regionalleiterin tätig. Zudem ist sie als freie Autorin, Bloggerin und Referentin im Bereich der feministischen Theologie tätig. Louisa Harlow (26) hat Soziale Arbeit, im Master mit dem Schwerpunkt Innovationsmanagement, studiert und arbeitete beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) e.V. Köln. Dank ihrer zukunftsweisenden Forschungsarbeit zum Potenzial von Mentoring für führungsambitionierte Frauen und eigener Mentoring-Erfahrung ist sie eine ausgewiesene Expertin für diese Thematik.
Birgit Mock zur Nachfolge: „Ich freue mich sehr, dass wir Frau Dr. Jantzen und Frau Harlow für die Projektleitung von ‚Kirche im Mentoring‘ gewinnen konnten. Wir haben in früheren Jahren bereits sehr erfolgreich mit einem Leitungs-Tandem im Hildegardis-Verein gearbeitet. Mit den beiden neuen Leiterinnen und deren Erfahrungen und Kompetenzen sind wir gut aufgestellt für die Zukunft des Programms.“
Informationen zur aktuellem Mentoring-Gruppe
Feder gab die Personalia im Rahmen des Auftaktseminars der neuen Gruppe bekannt und stellte Harlow und Jantzen den Teilnehmer*innen vor. Von Montag bis Mittwoch fand im Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg das 14. Auftakttreffen des erfolgreichen Programms statt. An dieser Mentoring-Gruppe nehmen 16 Tandems aus 7 Bistümern und dem Diözesan-Caritasverband der Erzdiözese Köln teil. Im Juni 2024 hatte bereits eine weitere Gruppe mit 12 Tandems begonnen. Mit dem aktuellen Kurs beteiligen sich seit dem Start des Programms im Jahr 2015 insgesamt 238 weibliche Nachwuchskräfte (Mentees) und deren Mentor*innen (Führungskräfte) an dem weltweit bisher einzigartigen Programm. Seit Beginn kooperiert der Hildegardis-Verein mit der Deutschen Bischofskonferenz und führt das Programm mit Unterstützung des Bonifatiuswerkes durch. Ziel ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, Frauen in Führung sichtbar zu machen und zu einer geschlechtergerechten Organisationskultur beizutragen.
Die 16 neuen Mentees kommen aus den (Erz-)Bistümern Köln (2), Augsburg (2), Freiburg (4), Limburg (1), Paderborn (2), München und Freising (2) und Münster (2) sowie aus dem Diözesan-Caritasverband der Erzdiözese Köln (1).