60.000 Euro für Studentinnen in der Corona-Krise
Hildegardis-Verein vergibt zinslose Darlehen im Eilverfahren
Bonn, 21.07.2020 In der Corona-Pandemie unterstützt der Hildegardis-Verein bislang 23 in finanzielle Nöte geratene Studentinnen mit einem zinslosen Soforthilfe-Darlehen. Je nach individuellem Finanzbedarf erhalten die Frauen in diesen Monaten zwischen 770 Euro und 3.000 Euro Fördergeld. Insgesamt stellt der Hildegardis-Verein 60.000 Euro an Corona-Soforthilfe bereit. Nicht wenige Studierende haben in den vergangenen Monaten ihre Nebenjobs zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts verloren. Deshalb hatte der Hildegardis-Verein bereits im April die Corona-Soforthilfe für Studentinnen gestartet. Seitdem wurden die Bewerbungen auf die zinslosen Darlehen, die der Verein seit seiner Gründung 1907 vergibt, im vereinfachten Eilverfahren geprüft und bewilligt.
Nach Auswahlgesprächen mit den Beiratsmitgliedern wurden aus 70 Bewerbungen letztlich 23 Frauen ausgewählt, die bis zu sechs Monate lang gefördert werden. Für viele Studierende hatte sich die finanzielle Situation zuvor deutlich verschärft. Die Studentinnen im Alter zwischen 19 und 47 Jahren sind im Regelfall Christinnen, die meisten von ihnen römisch-katholischer Konfession. Insgesamt sind – vom Lehramtsstudium über Religionspädagogik bis hin zu Tourismusmanagement – 13 Studienrichtungen vertreten. Die Frauen haben sieben unterschiedliche Staatsbürgerschaften: die deutsche, indonesische, kroatische, peruanische, sri-lankische, tunesische, tschechische und ukrainische.
Studentinnen mit Kind oder kurz vor dem Abschluss
„Ein Viertel der Frauen, die unsere Corona-Soforthilfe bekommen, sind Mütter und insgesamt stehen viele kurz vor dem Abschluss ihres Studiums. Sie sind durch die Pandemie in eine schwierige Situation geraten“, berichtet die Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, Charlotte Kreuter-Kirchhof. Aufgrund der Vielzahl an förderungswürdigen Anträgen sei das bereitgestellte Budget für die Corona-Soforthilfe-Darlehen nun ausgeschöpft. „Wir bemühen uns derzeit intensiv um weitere Gelder, da es noch viele Bewerberinnen gibt, die wir unterstützen möchten“, sagt die Jura-Professorin Kreuter-Kirchhof. Eine Entscheidung dazu soll es Ende September geben.
Der Hildegardis-Verein vergibt seine Darlehen in Kooperation mit der KHG Rüsselsheim, der Jutta-und-Paul-Kirchhof-Stiftung, der Hofmann-Stiftung, der E.W.-Kuhlmann-Stiftung und der Else-Mayer-Stiftung. Insgesamt bietet der Verein den Darlehensnehmerinnen nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern fördert sie auch ideell. Sie alle erhalten Zugang zu einem generationenübergreifenden Frauen-Netzwerk und allen Angeboten des Vereins.