2023

Jetzt ansehen: "Nina Becker: Mit mir zum inklusiven Arbeitsplatz"

ZDF stellt zwei InklusionsGuides bei ihrer Arbeit vor

Nina Becker, Sonderpädagogik-Studentin: „Ich wünsche mir, dass Menschen mit Beeinträchtigung nicht mehr als zusätzliche Belastung wahrgenommen werden, sondern als Bereicherung für alle. ..."

Mainz, 9.12.2023. Nina Becker ist eine der studentischen Guides beim innovativen Projekt „InklusionsGuides“ des Hildegardis-Vereins. Das ZDF stellt Nina Becker vor und begleitet sie zusammen mit der zweiten Guide Guide Deniz Erbug, als sie die Universität des Saarlands in Saarbrücken besuchen und mit der Inklusionsbeauftragten neue Konzepte der Uni überprüfen.

Am 9. Dezember 2023 wurde der 14-minütige Film im ZDF ausgestrahlt. In der ZDF-Mediathek ist das Porträt fünf Jahre lang verfügbar. Der Film kann nur innerhalb der Europäischen Union gestreamt werden. Link: https://www.zdf.de/gesellschaft/einfach-mensch/einfach-mensch-vom-9-dezember-2023-100.html.

Mehr über die InklusionsGuides gibt es auch im Podcast "CHRONISCH MUTIG" zu hören. Hierbei stellen Julia Schönbeck und Melanie Peschek vom Hildegardis-Verein das Projekt vor. Link: https://shows.acast.com/chronisch-mutig/episodes/ist-es-moglich-die-arbeitswelt-fur-uns-alle-inklusiver-zu-ge.

Studentinnen mit Behinderung und Unternehmen arbeiten zusammen an zukunftsfähiger, inklusiver Arbeitswelt

Hildegardis-Verein startet mit Förderung von Aktion Mensch die zweite Phase des innovativen Projekts InklusionsGuides

Gruppenfoto: 13 eher jüngere Frauen und ein Mann mit teils sichtbaren und teils unsichtbaren Behinderungen stehen unter einem Baum am Tagungshaus.

Bonn, 11.09.2023. An der zweiten Runde des innovativen Projekts „InklusionsGuides” des Hildegardis-Vereins nehmen die europäische Großbank BNP Paribas, die Stadt Bonn, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Landesverband Niedersachsen des Sozialverbands Deutschland sowie der Personaldienstleister Adecco teil. Mit einem hybrid veranstalteten Kick-off begann das deutschlandweite Pilotprojekt am Donnerstag und Freitag in Bonn. Zehn Studentinnen mit Behinderung werden als Expertinnen in eigener Sache die Institutionen beraten. Sie agieren als „InklusionsGuides” und arbeiten ein Jahr lang gemeinsam mit den Unternehmen an Stellenausschreibungen, Bildsprache, Employer Branding und Recruiting.

Die erste Runde der InklusionsGuides kann bereits einige Fortschritte verbuchen: Seit Ende 2022 werden der SV Werder Bremen, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die Universität des Saarlands, jobvalley und die Polizei Bonn beraten. Bei der Polizei Bonn etwa haben die Studentinnen probeweise den Bewerbungsprozess durchlaufen, um diesen inklusiver zu gestalten. Bei Werder Bremen wurden die Websites Fanshop und Karriere sowie die Stellenanzeigen auf inklusive (Bild-)Sprache überprüft und Vorschläge zur Überarbeitung und ganzheitlicher Vielfalt gemacht.

Ziel des Projektes ist es, eine inklusive Arbeitskultur zu schaffen und Frauen mit Behinderung gezielt in den Blick zu nehmen. Die Unternehmen lernen durch die Beraterinnen mit Behinderung, wie sie sich als inklusiver Arbeitgeber positionieren können. Die InklusionsGuides lernen die Arbeitswelt und bestenfalls auch potenzielle Arbeitgeber*innen kennen. Die Studentinnen erhalten vom Hildegardis-Verein bei den digitalen Guide-Treffen Trainings zu Themen wie „Wording und Begrifflichkeiten” rund ums Thema Inklusion und tauschen sich in kollegialer Beratung über das aus, was sie selbst erlebt haben.

„Mit dem sozial innovativen Projekt InklusionsGuides wollen wir dazu beitragen, das große Potenzial inklusiven Arbeitens sichtbarer und stärker nutzbar zu machen”, erklärte Hannah Schepers, stellvertretende Vorsitzende des Hildegardis-Vereins. „Wir hören immer wieder, dass Unternehmen und Organisationen Menschen mit Beeinträchtigung einstellen möchten. Und wir wissen von vielen Akademikerinnen mit Behinderung, die trotz hoher Qualifikationen lange nach einer angemessenen Beschäftigung suchen. Unser Ziel ist, durch das Projekt die Ursachen dieses Passungs-Problems anzugehen und ein besseres Matching zu ermöglichen,” so Schepers. Die Ergebnisse der Studie der Aktion Mensch zur Situation von Frauen mit Schwerbehinderung am Arbeitsmarkt aus dem Jahr 2021 seien dabei wichtige Leitlinien.

„Die Universität Bonn möchte […] die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Teilnahme am Projekt InklusionsGuides des Hildegardis-Vereins e.V. nutzen, um sich als Arbeitgeberin weiter strategisch inklusiv und divers zu positionieren”, so Julia Lindenberg, eine der Arbeitgebervertreter*innen in dem Vorhaben, die in der Stabsstelle Chancengerechtigkeit und Diversität der Universität Bonn Inklusion & Teilhabe als Projektkoordinatorin verantwortet. „Besonders wertvoll ist für uns dabei der Blick der Guides von außen, der uns hilft Potenziale in puncto Barrierearmut sowie Recruiting von Frauen mit Schwerbehinderung aufzuspüren, Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Gleichzeitig freuen wir uns darauf, den beiden Guides Einblicke in die Unternehmensstruktur und -kultur der Universität Bonn zu geben.”

„Ich freue mich, Teil dieses Projekts zu sein, weil ich mich für ein bunteres Miteinander einsetzen möchte, in dem nicht nur Chancengleichheit, sondern auch Chancengerechtigkeit gelebt wird”, sagt Elisa Mura, eine der InklusionsGuides, die an der Hochschule Witten ihren Abschluss in PsychoIogie gemacht hat. „Ich erwarte, dass wir in einer vielschichtigen Zusammenarbeit von Betroffenen, Expert*innen und Firmen nachhaltige Veränderungsprozesse anstoßen und dass Diversität von einem theoretischen Begriff zu greifbaren Maßnahmen wird.”

Im Laufe des von der Aktion Mensch und der BNP ParibasStiftung geförderten Projekts gibt es zwei Durchgänge („Guidance-Phasen“): Der erste Durchgang geht noch bis Dezember 2023. Die nun gestartete zweite Guidance-Phase dauert bis September 2024. Das Projekt soll im Anschluss mit interessierten Unternehmen und Guides fortgeführt werden.

Hinaus ins Weite: Netzwerktreffen des Hildegardis-Vereins befasst sich mit Neuanfängen und Aufbrüchen von Frauen

Kreuter-Kirchhof: FrauenForum schafft Bildungsräume für Frauen, ermutigt und bestärkt sie

Bonn, 2.09.2023 Die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Beate Gilles, hat sich auf dem FrauenForum des Hildegardis-Vereins für mehr Präsenz von Frauen in Führung ausgesprochen. „Es gibt viele Frauen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, aber damit sie wirksam werden können, benötigen sie ein entsprechendes Umfeld“, sagte Gilles am Samstag in Bonn beim großen Netzwerktreffen des Hildegardis-Vereins. „Damit Führung übernommen und gestaltet werden kann, bedarf es des Weitblicks, der die Strukturen insgesamt berücksichtigt.“ Insbesondere in kirchlichen Einrichtungen und Ordinariaten könne neben der 2019 durch die Bischofskonferenz avisierte Quote künftig auch auf die Begleitung von Berufsbiografien sowie die Einführung verschiedener Leitungsmodelle geachtet werden, so Gilles.

Auf dem Abschlusspodium sprachen Gilles und Führungskräfte-Coach Karen Schallert über Vielfalt in der Arbeitswelt, Sichtbarkeit als Frau in Führung, Kraftquellen des eigenen Handelns und Gelingensfaktoren zur Überwindung von unbewussten Rollenstereotypen. Schallert, die 14 Jahre lang Führungskraft im internationalen Anlagenbau/Schiffbau von TGE Marine Gas Engineering, ist heute selbständig mit HandicapUnlimited. Sie sprach sich für mehr Vielfalt in Teams aus. „Ein Team, in dem unterschiedliche Menschentypen sind, arbeitet innovativer und progressiver“, so Schallert.

Die zuvor neu bestätigte Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, Prof. Dr. Charlotte Kreuter-Kirchhof erinnerte daran, dass im Motto „Hinaus ins Weite“ sowohl Neuanfänge als auch gescheiterte oder erzwungene Aufbrüche stecken. „Unsere InklusionsGuides berichten, wie sie Unternehmen die Weite der Inklusion nahebringen. Wir sprechen über den Aufbruch der katholischen Kirche auf dem Synodalen Weg, über Frauen und Flucht, über Frauen und Frieden und über Geschichten des Scheiterns.“ Beim FrauenForum seien alle Themen vorgekommen, mit denen der Hildegardis-Verein in seinen Projekten Frauen (Bildungs-)Räume schafft, sie ermutigt und bestärkt, so Kreuter-Kirchhof.

„Das Cusanuswerk“, so der Leiter der Bischöflichen Studienförderung, Prof. Dr. Georg Braungart, „unterstützt nicht nur aus innerkirchlicher Verbundenheit heraus, sondern gerade auch als Begabtenförderung, das Anliegen des FrauenForums, Räume der Begegnung für Frauen aus verschiedenen Generationen zu schaffen und Führung, Verantwortung, gesellschaftliches Engagement gemeinsam in den Blick zu nehmen. Wir sind dankbar für die langjährige Kooperation zwischen dem Hildegardis-Verein und dem Cusanuswerk.“

Beim FrauenForum befassten sich am Freitag und Samstag 80 Teilnehmerinnen unter dem Leitwort „Hinaus ins Weite“ mit Frauen in Bezug auf die Themen Friedensinitiativen, Inklusion in Unternehmen, Scheitern und Neu-Beginnen, Mut, Sichtbarkeit von Frauen sowie Frauen und Flucht. Zwei aus Eritrea stammende Bonnerinnen unterschiedlicher Generationen, Hiwet Tsegai und Gergishu Yohannes, berichteten, was „Hinaus ins Weite“ für sie bedeutet.

Mitglieder wählen Vorstand des Hildegardis-Vereins

Unmittelbar vor dem FrauenForum wählten die Mitglieder des Hildegardis-Vereins den Vorstand neu. Als Vorsitzende wurde die Juristin Kreuter-Kirchhof bestätigt, als stellvertretende Vorsitzende die Politikwissenschaftlerin Dr. Hannah Schepers und als Schatzmeisterin Dr. Monika Arzberger. Neu wurde die Soziologin Andrea Heim in den Vorstand gewählt, dem weiterhin Petra Dierkes, Dr. Regina Illemann, Dr. Iris Müller-Limbach sowie die Geschäftsführerin Birgit Mock angehören. Aus dem Vorstand ausgeschieden ist die Berner New-Work-Expertin Prof. Dr. Caroline Straub.

Das FrauenForum ist ein generationenübergreifendes Treffen, das der Hildegardis-Verein mit Frauen aus seinem generationenübergreifenden Netzwerk in Kooperation mit der Bischöflichen Studienförderung „Cusanuswerk“ durchführt. Es wurde im Jahr 2016 mit einem der „Ideenpreise“ des Cusanuswerks ausgezeichnet und fand nun zum dritten Mal statt. Zum Netzwerk des Hildegardis-Vereins zählen Frauen, die an den unterschiedlichen Vorhaben des Vereins beteiligt sind oder waren, sei es als Darlehensstipendiatinnen für Studentinnen, als Teilnehmerin der Projekte zu Inklusion an Hochschulen und im Berufsleben oder des Programms „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“.

FrauenForum "Hinaus ins Weite"

Einladung zum zum großen Netzwerktreffen des Hildegardis-Vereins

FrauenForum des Hildegardis-Vereins
vom 1. September 2023 (17 Uhr) bis zum 2. September (16 Uhr) im CJD in Bonn-Castell

Zur Pressemitteilung über das FrauenForum und zum Gruppenfoto (Stand: 2.9.2023)

Das FrauenForum
Im Verein ist ein Netzwerk von Frauen entstanden, die Verantwortung übernehmen in Gesellschaft, Politik, Kirche und in ihrem persönlichen Umfeld. Mit dem FrauenForum möchten wir einen inklusiven Raum eröffnen, in dem sich Frauen verschiedener Generationen begegnen können. Das erste große Netzwerktreffen fand 2015 statt. Beim FrauenForum kommen spannende Frauen zu Wort, die von ihren Wegen „hinaus ins Weite“ erzählen. Wir laden Sie ein zu persönlichen Begegnungen, zum Austausch, zu strategischen Planungen und zum Feiern eines von Frauen gestalteten Gottesdienstes. Wir freuen uns, dass das FrauenForum erneut in Kooperation mit dem Cusanuswerk stattfinden kann.

Programm

Freitag, 1.9.2023
14:00 Uhr: Mitgliederversammlung. Nur für Mitglieder!
16:30 Uhr: Anreise, Kaffee & Kuchen
17:00 Uhr: Beginn des FrauenForums
Begrüßung: Prof. Dr. Charlotte Kreuter-Kirchhof, Vorsitzende des Hildegardis-Vereins,
Grußwort: Prof. Dr. Georg Braungart, Leiter des Cusanuswerks
Keynote „Hinaus ins Weite“ mit Maria Herrmann, Theologin, forscht u.a. zu Innovation und Leadership, Hannover
18:30 Uhr: Abendessen
20:00 Uhr: Netzwerk-Abend: Austausch, Kennenlernen, ins Gespräch mit anderen Teilnehmerinnen kommen. Vorbereitet vom Vorbereitungsteam des FrauenForums

Samstag, 2.9.
8:00 Uhr: Frühstück
9:00 Uhr: Einführung ins Themencafé. Moderation: Alexandra Schmitz. Info zu den Thementischen folgt weiter unten.
9:30 Uhr: Erster Durchgang Themencafé
10:30 Uhr: Kaffeepause
10:45 Uhr: Zweiter Durchgang Themencafé
12:00 Uhr: Mittagessen
13:15 Uhr: Gruppenfoto
13:30 Uhr: Abschlusspodium mit Dr. Beate Gilles und Karen Schallert, Moderation: Alexandra Schmitz
14:30 Uhr: Kaffeepause
15:00 Uhr: Wortgottes-Feier vorbereitet vom Vorbereitungsteam des FrauenForums
16:00 Uhr: Ende des FrauenForums

Keynote
Große Teile der Gesellschaft in Deutschland befinden sich inmitten fundamentaler Transformationsprozesse. Dabei kann man schnell das Gefühl bekommen, im Klein-Klein stecken geblieben zu sein. Doch auch das Versprechen von der Weite ist eine Herausforderung. Denn: Wo ist die eigentlich, wie kommt man da hin und will man da wirklich sein? Maria Herrmann (Theologin, forscht u.a. zu Innovation und Leadership, Hannover) denkt darüber nach, was dabei helfen kann, Veränderung zu gestalten. Wie wichtig die Neugier dafür ist. Und warum man von den Zukünften nur im Plural sprechen kann.

Abschlusspodium
Auf dem Abschlusspodium diskutieren Karen Schallert (Führungskräfte-Coach, Expertin für Personalfragen, selbständig mit HandicapUnlimited, Königswinter) und Dr. Beate Gilles (Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Theologin, Bonn) darüber, wo Frauen sich bereits hinaus ins Weite gewagt haben und an welchen Stellen es noch Mut und Weite braucht, damit Frauen noch sichtbarer werden.
Sie bringen ihre Expertise aus ihren jeweiligen Wirkungsbereichen ein und verbinden so die Themen Frauen in Führung, Inklusion und Kirche miteinander. Alexandra Schmitz (Organisationsentwicklerin und Supervisorin, Köln) moderiert das Gespräch.

Themencafé
Das Themencafé besteht aus mehreren Thementischen, an denen Referentinnen Impulse geben und zum Austausch einladen. Sie können insgesamt zwei der angebotenen Thementische in zwei Durchgängen besuchen. Zwei weitere Tische sind offen für spontane Themen, die Sie mitbringen können.

  1. Weit(er)blick
    Fotowalk, der hinaus führt

    Wo erfahre ich Weite, auch oder gerade in der Enge der Stadt? Mit dieser Frage gehen wir raus und suchen mit den Augen und der Kamera nach dem Horizont und dem, was sich dahinter verbirgt. Mit Christina Wagner (Theologin und Pastoralreferentin, Bonn)
  2. Frauen & Frieden
    Friedensinitiativen weltweit

    Lange war Frieden ein selbstverständlicher Zustand, der seit dem Ukraine-Krieg gar nicht mehr so selbstverständlich ist. In diesem Themencafé wird von der Arbeit im Bereich Frieden und Versöhnung berichtet. Mit Friederike Repnik (Religionswissenschaftlerin und Beraterin auf Zeit für Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit und Versöhnung bei Agiamondo e.V., Berlin)
  3. Gescheitert geht's weiter!
    Geschichten vom Scheitern
    Übers Scheitern sprechen wir nicht gerne; Erfolgsgeschichten sind uns lieber. Dabei liegen in unseren Geschichten vom Scheitern viele Ideen vom Anders-Machen und Neu-Machen. Dieser Thementisch lädt ein, den Fuck-up-Stories anderer zu lauschen, eigene zu erzählen und das Heitere im Scheitern gemeinsam zu entdecken. Mit Carolin Tombers, Sophia Trinks und Melanie Peschek
  4. Mut: Inspirationen und ErMUTigungen
    Zum Hinausgehen braucht es Mut! Wir erkunden zusammen, was Mut heißt, wo wir ihn finden und wo er (mehr) zum Einsatz kommen sollte. Vorbereitet Theresia Härtel, ehemalige Mentee von „Kirche im Mentoring“, Anna Katharina Frerichmann, Studendische Mitarbeiterin von „Kirche im Mentoring“ und Stephanie Feder, Projektleiterin von „Kirche im Mentoring“.
  5. Wagt sich Kirche ins Weite?
    Blick auf den Synodalen Weg

    An diesem Thementisch werden einige zentrale Ergebnisse des Synodalen Weges vorgestellt und gemeinsam besprochen. Dabei soll auch noch einmal auf den gesamten Prozess des Synodalen Weges und seine Fortführung geschaut werden. Mit Dr. Beate Gilles, Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Theologin, Bonn
  6. Sichtbar werden
    Zeigen, wer man ist

    Sich zu zeigen ist keine leichte Aufgabe. Wie man selbst sichtbar(er) werden kann, wird an diesem Thementisch ganz praktisch erprobt. Mit Ursula Hahmann, Geschäftsführerin von xiqit.de, Aachen
  7. InklusionsGuides erzählen
    Das innovative Projekt des Hildegardis-Vereins

    Bei den InklusionsGuides begleiten Studentinnen und Akademikerinnen mit Behinderung als Guides ein Unternehmen und bieten ihre erfahrungsbezogene Expertise an. Am Beispiel der Polizei Bonn zeigt der Thementisch, was bei der Formulierung von inklusiven Stellenausschreibungen und der Ausgestaltung von flexiblen Arbeitszeitmodellen möglich ist. Mit Nina Odenius (InklusionsGuide bei der Polizei Bonn, Redakteurin bei der Agentur für Bildungsjournalismus, Düsseldorf) und Julia Schönbeck (studentische Mitarbeiterin im Projekt der InklusionsGuides, Studentin der Theologie, Göttingen)
  8. Frauen und Flucht
    Zwei Bonnerinnen aus Eritrea berichten

    Zwei Frauen aus Eritrea haben in unterschiedlichen Jahrzehnten ihre Heimat verlassen. Sie berichten, was „hinaus ins Weite“ für sie bedeutet. Mit Hiwet Tsegai und Gergishu Yohannes

Anmeldung

Beitrag für die Teilnahme am Frauenforum, inkl. aller Mahlzeiten:
Mitglieder: 60 €
Nicht-Mitglieder: 100 €
Studentinnen: 40 €

Werden Sie noch heute Mitglied im Hildegardis-Verein!
Den digitalen Mitgliedsantrag finden Sie hier: https://www.hildegardis-verein.de/files/uploads/hildegardis-verein-ab-2019/pdfs_und_word_dateien/Antrag-Mitgliedschaft_Hildegardis-Verein.pdf

Übernachtungen
Gerne buchen wir im CJD-Tagungshaus ein Einzelzimmer für Sie. Die Kosten für eine Übernachtung betragen 90 €. Zimmerbuchungen sind bei einer Anmeldung bis zum 1.07. sicher - im Anschluss nur bis zur Ausschöpfung des Kontingents. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie ein Zimmer im CJD in Anspruch nehmen wollen oder keine Übernachtung im CJD brauchen. Wenn Sie mit einer Freundin/Ihrer Partnerin in einem Zweibettzimmer übernachten möchten, tragen Sie dies im Anmeldeformular in das Feld "Sonstiges" unter "Buchung eines Einzelzimmers" ein.

Anmeldeformular
Bitte nutzen Sie zur Anmeldung dieses online-Formular:
https://t1p.de/aalck

Tagungsort

CJD Tagungs- und Gästehaus, Graurheindorfer Str. 149, 53117 Bonn

Kinderbetreuung

Wir bieten während des FrauenForums Programm für die Kinder der angemeldeten Frauen an. Viele der gebuchten Zimmer haben noch ein zweites Bett, sodass Sie gerne mit Ihrem Kind anreisen können. Der Aufpreis für Übernachtung und Verpflegung variiert je nach Alter des Kindes zwischen null und 100 Prozent. Schreiben Sie es im Anmeldeformular in das Feld "Sonstiges" unter "Buchung eines Einzelzimmers" und wir melden uns bei Ihnen.

Kontakt

Hildegardis-Verein e.V.
Wittelsbacherring 9
53115 Bonn
Tel. +49 (0)228 96 59 249
E-Mail: post@hildegardis-verein.de

Einblick in die Vergangenheit des Hildegardis-Vereins

Die Geschichte hinter einem 90 Jahre altem Artikel

Bonn, 21.05.2023.

Über die frühen Jahre des Hildegardis-Vereins gibt es nicht mehr viele Originalquellen. Als 1945 die Geschäftsstelle in Aachen durch einen Bombentreffer zerstört wurde, konnte nur ein Teil der Akten gerettet werden. Umso schöner ist es, wenn wir durch die Forschungsarbeit anderer ab und an Hinweise auf Spuren aus unserer Vergangenheit bekommen. Einen kleinen Einblick konnten wir gewinnen, als sich Heide Inhetveen, emeritierte Professorin für Land- und Agrarsoziologie und Rurale Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Göttingen, bei uns meldete. Sie forsche über das Leben von Huberta Bronsart von Schellendorff (1892–1978) und sei in einem ihrer Artikel auf den ihr unbekannten Hildegardis-Verein gestoßen. Ich erzählte ihr etwas über den Hildegardis-Verein und sagte zu, in den mir verfügbaren bescheidenen Quellen nachzusehen. Frau Inhetveen erzählte mir etwas über Huberta Bronsart und versprach, ihren Verweis auf den Verein zuzuschicken.

Bronsart war vermutlich die erste Astronomie-Studentin in Deutschland, widmete sich dann aber der Biologie und promovierte 1919 in Heidelberg über eine Gattung von Schlauchpilzen. 1931 schrieb sie den Artikel „Die Studentin von heute“ für die Zeitschrift „Ins Leben hinaus: ein Buch für Mädel von heute“ über die Einführung des Frauenstudiums und die Herausforderungen für Studentinnen. Eine Kopie des Artikels mit einigen handschriftlichen Kommentaren sandte Heide Inhetveen uns wenige Tage später zu.

Darin schreibt Bronsart über die finanzielle Situation der Studentinnen von 1931: „Freilich muß viel wertvolle Kraft, die eigentlich zur Bewältigung geistiger Arbeit frei bleiben sollte, im Daseinskampf verbraucht werden.“ Sie zählt auf, dass es Einrichtungen gebe, die Darlehen gewährten, Arbeit vermittelten oder günstige Bücher und Instrumente besorgen könnten, aber nur eine davon nennt sie namentlich. „Teils gehen diese Einrichtungen von der Studentenschaft selbst aus, teils von wohltätigen Vereinen, wie zum Beispiel vom ‚Hildegardisverein‘, der sich eigens die Sorge für arme Studentinnen angelegen sein lässt.“

Mehr als ein Jahr nach diesem Austausch erhielt ich eine Mail von Heide Inhetveen: „Sehr geehrte Frau Lukassek, unser Kontakt ist schon lange her, aber heute habe ich die Freude, Ihnen das Erscheinen des Pionierinnenbuches mitzuteilen, in dem auch eine längere Biografie zu Huberta Bronsart von Schellendorff zu finden ist.“ Es handelt sich um das Buch „Passion und Profession. Pionierinnen des ökologischen Landbaus“ von Heide Inhetveen, Ira Spieker und Mathilde Schmitt. Mit seinen agrar- und frauengeschichtlichen Überblicken und 51 Porträts biet es auf 400 Seiten eine spannende Lektüre für alle, denen der Öko-Landbau und die Würdigung der weiblichen Anteile an der Fortschrittsgeschichte der Landwirtschaft ein Anliegen sei ist.

„Auch wenn wir über die Verbindung von Bronsart mit dem Hildegardis-Verein kaum etwas wissen, ist ihr Artikel doch auch ein Hinweis auf den Hildegardis-Verein (von dem ich bis zu dieser Recherche nichts wusste,“ schreibt Inhetveen. Wer sich für das im oekom-Verlag München erschienene Buch interessiert, findet weitere Informationen unter: https://www.oekom.de/buch/passion-und-profession-9783962382933.

Von Agathe Lukassek

"Arbeitsplätze müssen barrierefrei gestaltet werden"

InklusionsGuides des Hildegardis-Vereins zum Europäischen Protesttag am 5. Mai

Nina Becker, Sonderpädagogik-Studentin: „Ich wünsche mir, dass Menschen mit Beeinträchtigung nicht mehr als zusätzliche Belastung wahrgenommen werden, sondern als Bereicherung für alle. ..."

Bonn, 5.05.2023. Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung fordern Studentinnen und Akademikerinnen mit Behinderung mehr Inklusion und bessere Möglichkeiten zur Teilhabe am ersten Arbeitsmarkt. „Arbeitsplätze müssen barrierefrei gestaltet werden, um die Inklusion von Menschen mit Behinderung zu gewährleisten,“ fordert Deniz Erbug, Studentin der Evangelischen Theologie an der Universität Mainz und InklusionsGuide bei der Universität des Saarlands.

„Nachdem ich im Studium eine Behinderung erwarb, musste ich plötzlich Kompetenzen immer wieder aufs Neue beweisen, die meinen nichtbehinderten Kolleg*innen automatisch zugesprochen werden,“ berichtet Hannah, eine Biotechnologin und InklusionsGuide bei der Personallösungen-Plattform jobvalley. Gerade das universitäre Umfeld, so Hannah, sei in den Bereichen Lehre und Forschung größtenteils weder inklusiv noch barrierefrei und zu oft geprägt von Vorurteilen und einem nicht mehr zeitgemäßen Leistungs- oder auch Begabungsbegriff, in dem Akademiker*innen mit Behinderung nicht vorkommen.

„Die Barrieren in den Köpfen müssen abgebaut werden, um eine gelingende Teilhabe von Menschen mit Behinderung im beruflichen und privaten Kontext zu ermöglichen,“ fordert Nina Odenius, Redakteurin bei DOMRADIO.DE und der Agentur für Bildungsjournalismus sowie InklusionsGuide bei der Polizei Bonn.

„InklusionsGuides“, das sind derzeit 14 Studentinnen und Akademikerinnen, die im gleichnamigen Projekt des Hildegardis-Vereins ein Jahr lang fünf Unternehmen und Institutionen beraten, um dort eine inklusive Arbeitskultur zu schaffen und dabei Frauen mit Behinderung gezielt in den Blick zu nehmen. Zum Europäischen Protesttag am 5. Mai haben fünf von ihnen ihre Forderungen zusammengefasst, um sie auf den Social-Media-Kanälen des Hildegardis-Vereins zu teilen. Bei ihren Treffen mit jobvalley, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, der Polizei Bonn, der Universität des Saarlandes sowie dem SV Werder Bremen überarbeiten die Guides Stellenausschreibungen, evaluieren Bewerbungsprozesse und sprechen über flexible Arbeitszeitmodelle.

iXNet Dokumentation fertiggestellt

Bonn, 30.04.2023.

Das im Rahmen des Projektes „iXNet - inklusives Expert*innen Netzwerk“ durchgeführte Mentoring-Programm ist im Juli 2021 mit dem Abschluss des zweiten Durchgangs zu Ende gegangen. Ab diesem Zeitpunkt war das Projektteam mit der Erarbeitung der Dokumentation beschäftigt, die nun abgeschlossen werden konnte. Vor wenigen Wochen haben wir die druckfertigen Exemplare in unsere Regale geräumt und freuen uns, Ihnen diese nun vorzustellen. Sie finden eine digitale PDF hier. Schauen Sie gerne rein und erfahren Sie mehr über die Eindrücke der Mentees und Mentor*innen sowie über die Arbeit im Projektteam.

Das hier bereitgestellte PDF-Dokument ist für den Web-Gebrauch stark komprimiert. Wenn Sie die Original-Datei (6 MB) lesen möchten oder wünschen, dass wir Ihnen eine gedruckte Ausgabe zusenden, wenden Sie sich gerne per Mail an uns.

Königin-Skulptur von Ralf Knoblauch im Hildegardis-Verein

Birgit Mock und Ralf Knoblauch draußen mit grauen Pullis. Sie hält eine ca. 50 Zentimeter hohe Königinnenskulptur aus bemaltem Holz in den Händen.

Bonn, 14.2.2023. Im Hildegardis-Verein hat eine Königin Heimat gefunden! Der Verein darf eine der über 500 Holz-Skulpturen von Ralf Knoblauch beherbergen, die für Menschenwürde und Gleichwürdigkeit stehen. "Die Unverfügbarkeit der Würde ist ein Prinzip, das zu unserer Arbeit passt. Wir freuen uns, dass wir die Königin beheimaten dürfen, weil sie uns bestärken kann," sagte Birgit Mock bei der Übergabe an der Kirche des Diakons und Holzbildhauers in Bonn-Lessenich. Die 60 Zentimeter große Königin steht in der Geschäftsstelle des Vereins in Bonn und soll auch bei einigen Seminaren der diversen Projekte zum Einsatz kommen.

Seit zehn Jahren fertigt Ralf Knoblauch morgens vor der Arbeit König*innen aus Holz, die für ihn das Thema Würde repräsentieren. Alle Skulpturen stehen aufrecht in schlichtem weißen Gewand, haben einen freundlichen Blick, lächeln mit geschlossenen Augen und auf dem Haupt oder zu den Füßen steht eine Krone. An den Orten, an denen sie aufgestellt sind - unter anderem waren die Skulpturen bereits in Dubai, im Flutgebiet an der Ahr und am Frankfurter Flughafen - tragen sie das Thema Würde in die Welt.

Resonanzgruppe der InklusionsGuides trifft sich

26 Menschen lächeln von 25 Zoom-Kacheln. Über dem Videokonferenz-Foto steht das Logo der InklusionsGuides und des Hildegardis-Vereins.

Bonn, 3.2.2023. Das zweite große Treffen des Projekts InklusionsGuides hat am Freitag digital stattgefunden. Am Nachmittag erarbeiteten die Guides mit den Beteiligten "ihrer" Unternehmen und Institutionen sowie mit Expert*innen, wie sie in den kommenden Monaten weiterarbeiten.

Der sogenannten Resonanzgruppe gehören alle studentischen Guides, die sechs beteiligten Arbeitgeber*innen Axel Springer, jobvalley, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Polizei Bonn, Universität des Saarlandes und SV Werder Bremen sowie Expert*innen aus dem Inklusionsbereich an. Danke für euer tolles Mitarbeiten und Mitdenken heute und danke Amelie Vesper von den Kommunikationslotsen für die Methoden und die Moderation!

Mehr Informationen zum Projekt gibt es unter hildegardis-verein.de/inklusionsguides.html